Rheinland-pfälzische Schüler triumphieren beim Bundeswettbewerb der Ingenieurkammern
Großer Erfolg für Rheinland-Pfalz bei der Bundespreisverleihung des Schülerwettbewerbs Junior.ING in Berlin: Die rheinland-pfälzischen Landessieger überzeugten mit ihren Skisprungschanzen auch beim Bundesentscheid auf ganzer Linie und wurden in beiden Alterskategorien jeweils mit dem ersten Platz geehrt. Raphael Nalbach von der Grundschule Malborn und Leonard Nalbach vom Gymnasium Hermeskeil gewannen mit ihrem Modell „Eisblitzschanze“ in der Altersklassen I. Niklas Bischoff, Moritz Schneider und Jan Sold von der Berufsbildenden Schule in Neustadt holten mit ihrem Modell „Le grand saut“ in der Altersklasse II ebenfalls den Sieg nach Rheinland-Pfalz. Damit konnten sich die rheinland-pfälzischen Sieger gegen sich die Landesgewinnerinnen und -gewinner aus 14 weiteren Bundesländern behaupten.
Unter dem Motto „IdeenSpringen“ sollten die Teilnehmer die beste Skisprungschanze entwerfen. Bedingung war, dass die Schanze mindestens einem Gewicht von 500 Gramm an der Startfläche der Anlaufbahn standhält. Bei der Gestaltung waren der Fantasie der Schülerinnen und Schüler ansonsten keine Grenzen gesetzt.
Die Bildungsministerin des Landes Rheinland-Pfalz, Dr. Stefanie Hubig, würdigte die Bedeutung des Nachwuchspreises: “Schon beim Landeswettbewerb haben mich die pfiffigen Konstruktionen total begeistert. Dass diese beiden Entwürfe sich auch auf Bundesebene durchgesetzt haben, ist ein großartiger Erfolg, vor dem man nur den Hut ziehen kann. Zugleich ist der Erfolg ein Beleg dafür, wie ernst wir in Rheinland-Pfalz die MINT-Ausbildung nehmen. Es ist der Landesregierung ein wichtiges Anliegen, Schülerinnen und Schüler für Studiengänge und Berufe im mathematisch-naturwissenschaftlich-technischen Bereich und insbesondere für Ingenieurberufe zu begeistern. Raphael, Leonard, Niklas, Moritz und Jan haben in ihren Schanzenbauten Kreativität und technische Präzision in einem ambitionierten Gesamtwerk in Einklang gebracht. Ihre Leistungen zeigen: In Rheinland-Pfalz sind große Sprünge möglich.”
Dr.-Ing. Horst Lenz, Präsident der Ingenieurkammer Rheinland-Pfalz, freute sich ebenfalls mit den Gewinnerteams: “Der Doppelsieg zeigt, dass in unserem Land echte Ingenieurtalente schlummern, die geweckt und herausgefordert werden wollen. Die allermeisten Dinge unseres alltäglichen Lebens verdanken wir dem beinahe grenzenlosen Erfindergeist von Ingenieurinnen und Ingenieuren. Um den Herausforderungen unserer Zeit standzuhalten, braucht unsere Gesellschaft junge und kluge Köpfe, die nachhaltige Lösungen entwickeln. Mit unserem Schülerwettbewerb setzen wir genau da an und fördern technisches Verständnis durch praktische Lernerfahrung.”
Dipl.-Ing. Ingolf Kluge, Vize-Präsident der Bundesingenieurkammer, äußerte sich begeistert über die rege Teilnahme am bundesweiten Wettbewerb: „Wir freuen uns sehr über die erneute große Beteiligung an unserem Schülerwettbewerb ‚Junior.ING‘. Auch, dass der Mädchenanteil weiter gestiegen ist, finden wir großartig. Das zeigt, dass es sehr wohl möglich ist, junge Menschen für Ingenieurthemen zu begeistern. Ich hoffe, dass möglichst viele von ihnen dabeibleiben und wir so mit unserem Schülerwettbewerb etwas zur Fachkräftesicherung beitragen können.“
Ausgewählt wurden die Preisträgerinnen und Preisträger von einer siebenköpfigen Jury unter dem Vorsitz von BIngK-Vorstandsmitglied Prof. Dr.-Ing. Helmut Schmeitzner. Die beiden ersten Plätze waren mit jeweils 500 € dotiert. Die nachfolgenden Plätze 2 bis 5 konnten sich über 400 €, 300 €, 200€ und 100 € freuen. Der Sonderpreis der Deutschen Bahn für ein besonders innovatives Team war mit 300 € dotiert. Die drei bestplatzierten Modelle jeder Alterskategorie sind bis Ende des Jahres im Science Center Spectrum des Deutschen Technikmuseums zu sehen.
Zugelassen zum Wettbewerb waren Einzel- und Gruppenarbeiten von Schülerinnen und Schülern allgemein- und berufsbildender Schulen in den Altersklassen I (bis Klasse 8) und II (ab Klasse 9). Trotz coronabedingter Einschränkungen an vielen Schulen beteiligten sich insgesamt 3.164 Mädchen und Jungen mit 1.397 Modellen am aktuellen Wettbewerb. Sie investierten mehr als 27.000 Arbeitsstunden. Durchschnittlich stecken in jeder Sprungschanze knapp 20 Stunden Bauzeit. Der Anteil der teilnehmenden Schülerinnen am Wettbewerb „Junior.ING“ lag in diesem Jahr bei 42 Prozent und erreichte damit einen neuen Rekord.
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Der Wettbewerb
Mit durchschnittlich 5.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmern gehört Junior.ING zu einem der größten Schülerwettbewerbe deutschlandweit. Die Wettbewerbsthemen wechseln jährlich und zeigen so die Vielseitigkeit des Bauingenieurwesens. Damit setzen die Kammern dem bestehenden Fachkräftemangel etwas entgegen und werben für den Ingenieurberuf. Der Bundeswettbewerb steht unter der Schirmherrschaft des Bundesministeriums für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen und wird von der Kultusministerkonferenz in der Liste der empfehlenswerten Schülerwettbewerbe geführt. Die Kultusministerkonferenz führt den Junior.ING in ihrer Liste der empfohlenen und als unterstützenswert eingestuften Wettbewerbe. Weitere Informationen finden Sie auch unter: www.junioring.ingenieure.de.