NetworkING Young Professionals: Karrierechancen nach dem Studium
Am 10. April 2025 lud die Ingenieurkammer Rheinland-Pfalz ihre Young Professionals Mitglieder sowie interessierte Studierende der Ingenieurwissenschaften aller Fachrichtungen zum NetworkING in die Geschäftsstelle nach Mainz ein. Rund 20 Mitglieder und Studierende aus ganz Rheinland-Pfalz folgten der Einladung.
Dipl.-Ing. Katharina Häuser aus dem Kammervorstand und Inhaberin eines Ingenieurbüros aus Boppard begrüßte die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des NetworkINGs sowie die Referenten Dipl.-Ing Uwe Neiser und Dipl.-Betriebswirt Andreas Preißing MBA ganz herzlich. Dabei erzählte sie auch kurz über ihren persönlichen Werdegang und ihren Entschluss, sich vor acht Jahren selbstständig zu machen und empfahl den jungen Mitgliedern und Studierenden sich frühzeitig Gedanken zu machen, wie die beruflichen Karrierestationen einmal grob aussehen sollen und betonte, wie wichtig Networking Veranstaltungen, wie die der Kammer sind, um sich mit anderen erfahrenen Ingenieurinnen und Ingenieuren zu vernetzen und sich über die eigenen Karrierechancen zu informieren.
Uwe Neiser mit langjähriger Berufserfahrung im Projektmanagement, ging in einem Vortrag auf die enormen Herausforderungen der jetzigen Generation ein: Ein unglaublicher Investitionsstau in den Sektoren Infrastruktur & Verkehr, Straßenbau, Wohnungsbau, Energieversorgung und vielen weiteren Bereichen, stehe einem starken demographischen Wandel und einer sinkenden Anzahl an jungen Ingenieurinnen und Ingenieuren gegenüber. Er ermunterte die Teilnehmerinnen und Teilnehmer dazu, ihre Karrierechancen zu ergreifen und verwies auf die Vorteile, im Projektmanagement tätig zu werden. Dort erhalte man sehr schnell Einblicke in die Abläufe eines gesamten Bauprojektes – von der Planung und Kalkulation, über den Baufortschritt bis zur Fertigstellung. Als junge Mitarbeiterin oder Mitarbeiter habe man die Chance, sehr schnell Kenntnisse aus allen Bereichen zu erwerben und so auf der Karriereleiter zügig aufzusteigen. Aber auch Spezialisten seien gefragt, so Neiser. Es komme auf die persönlichen Interessen und Neigungen an, was einem mehr liege: Als Generalist Großprojekte zu leiten oder als Spezialist in einer bestimmten Fachrichtung tätig zu sein. Die Berufsaussichten seien für die kommende Generation in jedem Fall großartig, so Neiser, denn auf einen Absolventen kommen statistisch gesehen vier ausgeschriebene offene Stellen. Daher sei die Nachwuchsförderung in den Ingenieurwissenschaften aktuell jedoch unabdingbar, um die Herausforderungen der Zukunft stemmen zu können.
Andreas Preißing von der Unternehmensberatung Dr.-Ing. Preißing AG für Ingenieure und Architekten zeigte in seinem Vortrag den angehenden Ingenieurinnen und Ingenieuren den erfolgreichen Einstieg in die Selbstständigkeit auf: Dabei gebe es eine Reihe an Persönlichkeitseigenschaften, wie Kontaktfreudigkeit, Belastbarkeit und eine positive Herangehensweise, so Preißing, die eine angehende Unternehmerin bzw. ein angehender Unternehmer am besten schon mitbringe. Daneben gebe es Kompetenzen, die man sich durch den Besuch von Seminaren aneignen könne, dazu zählen beispielsweise betriebswirtschaftliche Grundkenntnisse, Marketing Know-How, Personalführung sowie Team- und Konfliktfähigkeit.
Unabhängig davon, ob später eine Selbstständigkeit angestrebt werde, empfahl er allen Studierenden, sich frühzeitig Gedanken über die eigenen Karriereziele zu machen und diese in kurzfristige, mittelfristige und langfristige Ziele zu unterteilen und schriftlich festzuhalten. Die Verschriftlichung der persönlichen Karriereziele, schärfe den eigenen Fokus.
Darüber hinaus, sei es sinnvoll, auch die Möglichkeit ein bestehendes Büro zu übernehmen in Betracht zu ziehen. Eine Büronachfolge biete viele Vorteile, so Preißing, wie beispielsweise die Übernahme eines etablierten Markennamens und einen vorhandenen Kundenstamm, auf den zurückgegriffen werden könne. Auch von dem Fachwissen und den Erfahrungen eines scheidenden Büroinhabers könne man profitieren und müsse sich nicht wie bei einer Neugründung erst als Ingenieurbüro am Markt etablieren und die viel zeit in die Neukundenaquise stecken.
Im Anschluss an die Vorträge kehrten alle zu einem gemeinsamen Pizza-Abend in die L`Osteria in Mainz ein. Bei einem Bier oder einem Gläschen Wein konnten sich die Mitglieder und Studierende mit den Referenten und Katharina Häuser über ihr Studium und ihre Karriereziele austauschen und den Abend gemütlich ausklingen lassen.
Hinweis: Andreas Preißing bietet interessierten Mitgliedern gerne eine individuelle Beratung zu Berufsfragen und zur Existenzgründung an. Mehr Infos zur Terminvereinbarung sind auf unserer Homepage zu finden: ing-rlp.de/ service /existenzgründung und büronachfolge





