Fachgruppen und Arbeitskreise

Die Fachgruppen der Ingenieurkammer Rheinland-Pfalz dienen als Plattform zum fachlichen Informations- und Erfahrungsaustausch sowie zur Erarbeitung von ingenieurtechnischen Fragestellungen. Nutzen Sie dieses Netzwerk und gestalten Sie Ihre berufspolitischen Interessen aktiv mit. Durch das Engagement unserer Mitglieder und deren fachübergreifenden Wissenstransfer können wir als Kammer in einer starken Gemeinschaft auftreten und den Berufsstand der Ingenieure in Politik und Wirtschaft wirksam vertreten.

Viele Mitglieder der Ingenieurkammer Rheinland-Pfalz haben sich in verschiedenen Bereichen zu Arbeitskreisen zusammengeschlossen. Hier werden aktuelle Entwicklungen und Neuerungen der einzelnen Fachbereiche sowie die Kammer betreffende Themen diskutiert und beraten. Die Arbeitskreise gewährleisten einen regen Informations- und Erfahrungsaustausch und beleben das Netzwerk der Kammer.

Fachkreise und Arbeitsgruppen

Fachgruppen

Die Fachgruppen der Ingenieurkammer Rheinland-Pfalz dienen als Plattform zum fachlichen Informations- und Erfahrungsaustausch sowie zur Erarbeitung von ingenieurtechnischen Fragestellungen. Nutzen Sie dieses Netzwerk und gestalten Sie Ihre berufspolitischen Interessen aktiv mit. Durch das Engagement unserer Mitglieder und deren fachübergreifenden Wissenstransfer können wir als Kammer in einer starken Gemeinschaft auftreten und den Berufsstand der Ingenieure in Politik und Wirtschaft wirksam vertreten.

Geotechnik

Geotechnik

Ein sicheres Bauwerk kann nur errichtet werden, wenn auch der Baugrund mit seinen Eigenschaften ausreichend bekannt ist und berücksichtigt wird, denn durch Erosionen, Flussbildungen, menschliche Eingriffe u.ä. ist der Untergrundaufbau auch auf sehr kurze Distanzen meist nicht homogen (einheitlich). Da sich im Untergrund auch Wasser bewegt, spielt dieses bei der Beurteilung des Untergrundes eine ebenso wichtige Rolle.

Die Geotechniker liefern im Vorfeld der Bauausführung eine Baugrunderkundung und eine Begutachtung dazu, die je nach Projekt und Fragestellung ausgearbeitet wird.

Bestandteile der Begutachtung sind z.B.

  • Baugrunderkundung mit Auswertung
  • bodenmechanische Laboranalyse
  • Gründungsberatung
  • Empfehlungen zum Feuchteschutz des Bauwerks
  • Stellungnahmen zu den Versickerungsmöglichkeiten von Niederschlagswasser, Baugrubenherstellung und Baubetrieb.

Diese Angaben sind Grundlagen der Planungsleistungen der Architekten und Statiker und auch im Vorfeld der Planung von Erdwärmeanlagen (Geothermie) kann der Geotechniker der Bauherrschaft, Architekten und Fachplanern Informationen zur Eignung des Untergrundes an die Hand geben.

Das Thema Umweltbelastung im Baugrund rückt immer mehr in den Fokus. Beispielsweise sollte bei aufgefüllten Flächen, ehemaligen Tankstellen oder Industrie- / Gewerbeflächen auch ein Augenmerk auf die Untersuchung nach Schadstoffen gerichtet werden, da hier bei Schadstofffeststellung erhebliche Mehrkosten auf den Eigentümer zukommen können. Dabei stehen die Geotechniker zur Seite und beraten im Vorfeld auf optimale Weise.

Leider kommt es immer wieder zu Bauwerksschäden, deren Ursachen bspw. Hangrutschungen, durchnässte Keller, Austrocknung des Erdreiches, mangelhafte Planungs- und Bauausführung sein können. Geotechniker helfen hier, die Ursache zu finden und erarbeiten fachgerechte Sanierungsvorschläge.

Gelegentlich ergeben sich auch spezielle Fragen bezüglich der Hydrogeologie, von Wasser und dessen Verhalten im Untergrund (z.B. Schadstofftransporte im Wasser, Feuchteschutz, Versickerung). So können nahe liegende fließende Gewässer, Brunnen o.ä. zu erheblichen Schwankungen des Grundwasserspiegels führen. Mittels Feldmessungen kann das Grundwasser erfasst und gemäß der Fragestellung ausgewertet werden.

Durch Einschaltung eines Geotechnikers können schwierige Situationen erkannt, optimale Lösungen gefunden und dadurch Kosten eingespart werden.

 

Vorsitzender: Dipl.-Ing (FH) Jens Schopphoven

Zusammenfassung zum Eurocode EC 7

Elektrotechnik

Die Entwicklung der Technik in unseren Gebäuden hat an Umfang und Komplexität in den letzten Jahren erheblich zugenommen. So stellen uns die Vorschriften für die Wärmedämmung und Luftdichtheit vor umfangreiche technische Herausforderungen, um in unseren Gebäuden dennoch ein behagliches / gesundes Wärme-, Luft- und Lichtempfinden zu garantieren. Ein weiterer Aspekt sind die hohen Erwartungen und Anforderungen an Wohn- und Nutzkomfort, Energieeffizienz sowie Bedienbarkeit all dieser Techniken.

Der Einsatz von Elektrotechnik spielt hierbei eine entscheidende Rolle: kein einziges Teil und keine Anlage in unseren Gebäuden wird beim Ausfall der Stromversorgung funktionieren. Die Regelungstechnik und Automation, welche inzwischen überall Einzug gehalten hat, gilt es sinnvoll und effizient einzusetzen, individuell auf Nutzer und Wünsche anzupassen und für Dauerbetrieb sicherzustellen.

Daraus ergeben sich für Ingenieure der Elektrotechnik folgende Bereiche:

  • Energieversorgung
    z.B. Generatoren und Photovoltaikanlagen
  • Starkstromanlagen
    z.B. Hoch- und Mittelspannungsanlagen sowie Transformatoren
  • Energieverteilung
    z.B. Niederspannungsinstallationen sowie Blitzschutz- und Erdungsanlagen
  • Lichttechnik
    z.B. Beleuchtungsanlagen und Bühnentechnik
  • Nachrichtentechnik
    z.B. Fernmelde- und informationstechnische Anlagen sowie Fernsehantennenanlagen und Studios oder EDV-Netze
  • Thermische Anlagen
    z.B. kombinierte Kraft-Wärme-Anlagen und elektrische Wärmeanlagen
  • Aufzug- und Fördertechnik
    z.B. Aufzugsanlagen sowie Entsorgungsanlagen für Abfall, Wäsche und Staub
  • Nutzungsspezifische Anlagen
    z.B. Küchentechnik, Medizintechnik und Medienversorgungsanlagen
  • Gebäudeautomation
    z.B. Automatisierungssysteme und Sensoren
  • Technische Anlagen in Außenanlagen
    alle zuvor genannten Komponenten - von der Elektroversorgung bis hin zur Bedienung in Außenanlagen zum Gebäude

 

Vorsitzende: Dipl.-Ing. (FH) Wilhelmina Katzschmann

Elektrotechnik
Hochbau und Industriebau

Hoch- und Industriebau

Der Hochbau ist das Teilgebiet des Bauwesens, das sich mit der Planung und Errichtung von Bauwerken befasst, die überwiegend oberhalb des Geländes liegen. Bauingenieure sind nach der jeweiligen Landesbauordnung (LBauO) zur Planung von Hochbauten berechtigt.

Die Ergebnisse aller am Planungsprozess Beteiligten werden in die eigene Planung eingearbeitet und neben der eigentlichen Planung werden während der Projektabwicklung auch die Koordination aller am Bau Beteiligten übernommen. Bei großen Bauvorhaben wird der traditionelle Aufgabenbereich auch auf mehrere Spezialisten verteilt.

So z.B. auf

  • Projektsteuerer,
  • Entwurfsplaner,
  • Ausführungsplaner,
  • Bauleiter oder auch den
  • Koordinator für Sicherheit und Gesundheitsschutz.  

Der Industriebau befasst sich mit Planung und Bau von Gebäuden und Anlagen für die Industrie. Die Bauweisen der Gebäude und Anlagen richten sich dabei nach denjenigen Erfordernissen, die sich aus dem jeweiligen Produktionsprozess ergeben, es werden aber auch weitere Anforderungen berücksichtigt.  

Dies können nicht nur behördliche Auflagen oder Besonderheiten der Einbindung in die örtlichen Verhältnisse sein, sondern unter anderem auch die über das übliche Maß hinausgehende Umweltfreundlichkeit oder auch besondere repräsentative Anforderungen.  

Neben der Einhaltung des vom Bauherrn vorgegebenen Kostenrahmens für die Gebäude und Bauwerke selbst spielen immer mehr auch die Kosten der Bauunterhaltung und -bewirtschaftung über den geplanten Nutzungszeitraum eine wichtige Rolle. Der Hoch- und Industriebau befasst sich deshalb auch mit dem Lebenszyklusmanagement der baulichen Anlagen.  

Weitere wichtige Aspekte der verantwortungsvollen Planungen im Hoch- und Industriebau sind neben der Kostenoptimierung eine gesamtenergetisch hochwertige und an den Maßstäben des nachhaltigen Bauens orientierte Qualität der Objekte. Dazu ist ein frühzeitiges Zusammenwirken aller am Planungsprozess beteiligten Fachingenieure erforderlich, um alle Belange und gegenseitige Einflüsse erfolgreich zu berücksichtigen.

 

Vorsitzender: Dipl.-Ing. (FH) Ernst J. Storzum

Konstruktiver Ingenieurbau

Der konstruktive Ingenieurbau ist eine wesentliche Teildisziplin des Bauingenieurwesens. Er umfasst alle tragenden Bauwerksstrukturen von üblichen Hochbauten, wie Wohn- und Bürogebäuden, von bedeutenden Profan- und Sakralbauten aber auch von sogenannten Ingenieurbauten, wie Sportstadien. Konstruktion und Gestaltung solcher Bauwerke sind das Ergebnis architektonischer Vorgaben und ingenieurmäßiger Durcharbeitung.

Bei vielen Ingenieurbauten wie Wolkenkratzern, großen Industriebauten und Kraftwerken mit ihren riesigen Kühlturmschalen bilden Form und konstruktive Lösung eine funktionale Einheit; die Ingenieurtätigkeit umfasst somit Gestaltung und Tragwerksplanung. Solche Bauwerke prägen oft maßgebend das Landschaftsbild.

Weitere Beispiele sind Bauwerke des Wasser- und des Verkehrsbaus. Ein wichtiges Ingenieurbauwerk hat jeder virtuell täglich in der Hand: Auf den Rückseiten aller Euroscheine sind Brücken abgebildet, die für das Zusammenleben der Menschen unverzichtbar sind.

Bauwerke müssen sicher, dauerhaft und nachhaltig bezüglich Tragfähigkeit und Gebrauchstauglichkeit ausgelegt werden. Durch sinnvolle Wahl von Tragkonstruktion und Baustoffen müssen sie den gewünschten Nutzen erbringen und darüber hinaus ansprechend gestaltet sein. (Dies forderte bereits der Baumeister Vitruv im antiken Rom: firmitas, utilitas et venustas). Hierzu bedient sich der konstruktive Ingenieurbau der verschiedensten Disziplinen, um den Anforderungen von Statik, Stabilität und Dynamik (Wind- oder Erdbebenanregung, Verkehr) gerecht zu werden.  

Verwendet werden traditionelle Werkstoffe wie

  • Beton,
  • Mauerwerk,
  • Stahl und
  • Holz

und deren innovative Weiterentwicklungen aber auch neue Baustoffe unter Verwendung von Kunststoff- oder Textilfasern sowie selbsttragende Glaskonstruktionen.  

Immer wichtiger wird das Bauen im Bestand, also Instandsetzung, Umbau und Nutzungsänderung von bestehenden Bauwerken.

Wiederkehrende Prüfungen sicherheitsrelevanter Bauteile gehören ebenfalls zu den Aufgaben des konstruktiven Ingenieurbaus.

 

Vorsitzender: Dipl.-Ing. (FH) Oliver Reinbott

Konstruktiver Ingenieurbau
Kraftfahrzeug- und Maschinenwesen

Kraftfahrzeug- und Maschinenwesen

Die individuelle Mobilität hat unsere Gesellschaft in den letzten Jahrzehnten so stark geprägt wie nur wenige andere lebensgestaltende Erscheinungen. Hierzu beigetragen haben vor allen Dingen die Entwicklung des Automobils und seine starke Verbreitung in Deutschland. Dieses hatte zwangsläufig auch die Zunahme von Verkehrsunfällen zur Folge, die wiederum regelmäßig Fragen zur Unfallursache und zu den resultierenden Personen-, Sach- und Vermögensschäden bei den Unfallbeteiligten, den Gerichten und Staatsanwaltschaften sowie den Versicherern aufwerfen.

Die Ingenieure der Fachgruppe Kraftfahrzeug- und Maschinenwesen sind überwiegend als Sachverständige im Kraftfahrzeugwesen tätig und setzen ihr Wissen u.a. zur Aufklärung von Unfallabläufen, zur Ermittlung von Schadenhöhen und Fahrzeugwerten, zur Fahrzeugkonstruktion und zur präventiven Vermeidung von Verkehrsunfällen im Rahmen der Unfallforschung ein. Weiterhin werden Hauptuntersuchungen an Fahrzeugen und Abnahmen von Fahrzeugteilen nach StVZO im Rahmen amtlich anerkannter Überwachungsorganisationen durchgeführt.

Im Einzelnen befassen sich die Ingenieure der Fachgruppe Kraftfahrzeug- und Maschinenwesen mit folgenden Fachgebieten:

  • Schadengutachten nach Verkehrsunfällen
  • Bewertungen von Fahrzeugen und Maschinen
  • Gutachten zur Schadenursache
  • Technische Gutachten zu Fahrzeugen und Maschinen
  • Unfallrekonstruktionen und unfallanalytische Gutachten
  • Gutachten zur biomechanischen Personenbelastung bei Verkehrsunfällen
  • Unfallursachenforschung
  • Hauptuntersuchungen von Fahrzeugen nach § 29 StVZO
  • Abnahmen von Anbauteilen an Fahrzeugen nach § 19 StVZO
  • Entwicklung von Fahrzeugen und Maschinen
  • Beratung zum Einsatz und Betrieb von Fahrzeugen und Maschinen

 

Vorsitzender: Dipl.-Ing. (FH) Thomas Miller

Technische Gebäudeausrüstung

Gesunde Luft und ein sorgfältig abgestimmtes Raumklima sind entscheidend für das Wohlbefinden der Menschen, die in Gebäuden leben und arbeiten. Zudem spielen die Betriebskosten eines Gebäudes eine immer wichtigere Rolle. Die Grundlagen und Problemlösungen hierfür liefert die Technische Gebäudeausrüstung, vereinfacht auch als Haustechnik bezeichnet.         

Zu den klassischen Aufgabenbereichen gehören:

  • Wärme- und Heiztechnik,
  • Raumlufttechnik,
  • Sanitärtechnik, Wasser-Abwasser-Anlagen, Gasanlagen
  • Klimatechnik und
  • technische Einrichtungen zur Energiegewinnung aus regenerativen Quellen

Aufgrund der ständig wachsenden Ansprüche an modernes Wohnen und Arbeiten zählen heute

  • innovative Lüftungs- und Klimaanlagen,
  • Rauch- und Wärmeabzugsanlagen sowie
  • Brandschutztechnik

gleichfalls zur Standardausstattung von Gebäuden.

Das Gefühl der Behaglichkeit stellt sich indessen nur ein, wenn alle Anlagenkomponenten zuverlässig aufeinander abgestimmt sind. Für das optimierte Zusammenwirken der verschiedenen Anlagenkomponenten sorgen nicht zuletzt die Fachplaner der technischen Gebäudeausrüstung. Neue Dienstleistungen wie technisches Gebäudemanagement und der Einsatz von Gebäudeleittechnik unterstützen dabei die Optimierung der Haustechnik und ermöglichen erst deren wirtschaftlichen und zuverlässigen Betrieb.    

Die technische Gebäudeausrüstung liefert zudem für die Bewältigung der drängenden Aufgaben im Klimaschutz belastbare Problemlösungen. Denn die nachhaltige Energiever-sorgung von Gebäuden und Umweltschutz sind heute nicht mehr von einander zu trennen. So gewinnt neben einer effizienten Energiebereitstellung die Einbindung regenerativer Energiesysteme eine immer größere Bedeutung. Ohne modernste Energietechniken ist ein verantwortungsvoller Umgang mit Ressourcen nicht mehr denkbar.

 

Vorsitzender: Dipl.-Ing. (FH) Helmut Schneiders

Technische Gebäudeausrüstung
Verkehrswesen

Verkehrswesen

Der Fachbereich Verkehrswesen dreht sich rund um den Begriff Mobilität, denn in der modernen Zeit ist der Mensch ständig unterwegs. Dabei bestehen die Verkehrswege zu Lande, zu Wasser und in der Luft und müssen in ihrer Vielfalt höchst bedacht koordiniert werden. Unumgänglich für die Zukunft ist eine Infrastruktur, die insbesondere ein leistungsfähiges sowie verkehrssicheres und umweltschonendes Straßen- und Verkehrsnetz aufweist. Dies ist die Aufgabe der Verkehrsingenieure. Sie gestalten im Verkehrswesen Straßen, Autobahnen, Schienennetze und vieles mehr, damit alle Verkehrsteilnehmer gut und schnell mit einem Höchstmaß an Sicherheit von A nach B gelangen und sich hierbei im hohen Verkehrsaufkommen nicht gegenseitig behindern.

Die Aufgabengebiete der Ingenieure des Verkehrswesens gliedern sich in eine weitreichende Spanne verschiedener Bereiche. So müssen Transportmittel, Infrastruktur und Wegsicherung in Einklang gebracht und dem Gesamtprozess untergeordnet, aber auch umweltpolitische Aspekte und Wirtschaftlichkeit einbezogen werden. Arbeitsplätze der Verkehrsingenieure finden sich in eigenen unabhängigen Ingenieurbüros sowie in der öffentlichen Hand. Dabei sind die Länder und Kommunen auch die Hauptauftraggeber.

Für sie werden jene Ingenieure tätig und agieren rund um den Verkehr von kleinen Dörfern bis zu den Hauptstädten.

Konkret sehen die Aufgaben folgende Tätigkeiten vor:

  • Aufnahme des Bestandes / Verkehrsdatenerfassung
  • Planen, Bauen und Betreuen von Verkehrsanlagen
  • Erhalt und Erneuerung bestehender Verkehrswege
  • Erhöhung der Verkehrssicherheit
  • Beratung in umweltbeeinflussenden und wirtschaftlichen Aspekten
  • Transportlogistik für den Verkehr zwischen verschiedenen Orten
  • Koordinierung des Gesamtverkehrsflusses
  • Intelligente Verkehrslenkung durch Telematik.

Für einen sicheren, reibungslosen und sinnvollen Ablauf sowie eine hohe Lebensqualität ist die Arbeit der Ingenieure des Verkehrswesens unerlässlich. Sie koordinieren den gesamten Verkehrslauf, damit die Mobilität sowie die Versorgung mit allen wichtigen Gütern stets gewährleistet ist und alle Verkehrsteilnehmer – auch Behinderte, Kinder und ältere Menschen – sicher an ihr Ziel gelangen.

In Zukunft wird sich das Aufgabengebiet der Verkehrsingenieure infolge der erneuerbaren Energien und Entwicklung von alternativen Antriebstechnologien der Automobilindustrie  in diesen Bereichen noch zusätzlich erweitern.

 

Vorsitzender: Dipl.-Ing. (FH) Fredy Barth

Vermessungswesen

Das Berufsfeld der Vermessungsingenieure gliedert sich in folgende Bereiche:

  1. Ingenieurvermessungen
    Hierzu zählt neben umfassenden Beratungsleistungen das Erstellen von Lage- und Höhenplänen als Planungsunterlage, von Bestandsplänen zur Dokumentation (z.B. für Strom- und Wasserversorgungsleitungen) und das Abstecken von Bauwerken.
  2. Grafische Datenverarbeitung/ GIS
    Durch die Digitalisierung oder Übernahme von Katasterkarten können Fachdaten (z.B. Leitungskataster, Kanalkataster, Deponiekataster, Baumkataster etc.) in einem einheitlichen Kontext dargestellt, ausgewertet und geführt werden. Vermessungsingenieure bauen Geoinformationssysteme auf und statten sie mit allen wichtigen Details aus, wodurch eine nachfrageorientierte Veredlung von Geodaten zu nutzerdefinierten Geoinformationen ermöglicht wird.
  3. Planung
    Dieser Bereich bezieht sich auf die Anfertigung von Planungsunterlagen für die Aufstellung von Flächennutzungs- und Bebauungsplänen auf der Grundlage des Katasternachweises, sowie die Bearbeitung von Straßen- und Erschließungsplanungen, Wasserlaufregulierungen, Rohrleitungsplanungen, Grundstücks- und Grunddienstbarkeitsverträgen. Erst durch diese Planungsgrundlagen können Kommunen und Kreise wichtige Bauprojekte genehmigen.
  4. Katastervermessungen
    Teilungsvermessungen dienen i.d.R. der Bildung neuer Eigentumsgrenzen aufgrund von Verträgen. Im größeren und zusammenhängenden Umfang geschieht dies in Umlegungsverfahren durch die Übertragung von Bebauungsplänen in die Örtlichkeit. Währenddessen beschäftigt sich der Vermessungsingenieur bei der Grenzfeststellung mit der Ermittlungen der rechtmäßigen und geometrisch richtigen Lage von Grenzpunkten aus historischen Messergebnissen und Abmarkung und der Neuvermarkung verlorener Grenzzeichen zur Eigentumssicherung. Zu den weiteren Aufgaben zählen Gebäudeeinmessungen, sowie Vermessungen langgestreckter Anlagen (z. B. Straßenschlussvermessungen).
  5. Bodenordnung
    Die Mitarbeit bei der Durchführung und umfassende Beratungsleistungen bei Bodenordnungsverfahren nach dem Flurbereinigungsgesetz oder bei Baulandumlegungen nach dem BauG sind eine entscheidende Aufgabe der Vermessungsingenieure.
  6. Gutachten
    Die Vermessungsingenieure erstellen Verkehrswertgutachten für bebaute und unbebaute Grundstücke, arbeiten in den Fachausschüssen der Kreise, Städte und Gemeinden nach dem BauGB mit. Sie sind auch auf dem Gebiet der gutachterlichen Tätigkeit in Grenz- und Bauprozessen und bezüglich grundstücksrechtlicher Belastungen der richtige Ansprechpartner.

Die Berufsfelder 4 und 5 erfordern von den Vermessungsingenieuren die Qualifizierung und Zulassung als „Öffentlich bestellte Vermessungsingenieure“. Diese Vermessungsingenieure sind neben den Katasterämtern und Geoinformationsbehörden Aufgabenträger des amtlichen Vermessungswesens in Deutschland.  

Für die Bewertung in Aufgabenfeld 6 sollten die ausführenden Stellen eine zusätzliche Qualifizierung und Zulassung als Sachverständige für Bewertung nachweisen können.

 

Vorsitzender: Dipl.-Ing Rolf-Dieter Schröder

Vermessungswesen
Wasser, Raum, Umwelt

Wasser - Raum - Umwelt

Die Ingenieure aus dem Fachbereich „WARUM“ finden sich mit ihren Projekten tagtäglich vor der Aufgabe wieder, die wichtigsten Naturelemente Wasser, Luft und Boden in die menschlichen Lebensbereiche einzubeziehen und gleichzeitig den Bedürfnissen der Natur zu entsprechen, um eine ausgeglichene Symbiose von Mensch und Natur zu sichern. Sie leisten damit einen großen und zugleich notwendigen Beitrag zu Lebensqualität und Umweltverträglichkeit, denn der Schutz und Erhalt des Grundwassers, der Bäche, Flüsse und Seen sowie der Böden und der Luft sind ihre Aufgaben.  

Ihre Projekte erstrecken sich auf folgende Tätigkeitsfelder:

  • Wasserwirtschaft
    z.B. Trinkwasserversorgung oder Schmutz- und Regenwasserbehandlung
  • Abwasserableitung und -behandlung
    z.B. Kanal- und Kläranlagen sowie Sanierung und Energie
  • Wasserbau
    z.B. Gewässerrenaturierung oder Hochwasserschutz
  • Raum- und Städteplanung
    z.B. Flächennutzungs- oder Bebauungspläne
  • Abfalltechnik
    z.B. Deponien oder Abfallbehandlungsanlagen
  • Anlagen nach BImSchG
    Gesetz zum Schutz vor schädlichen Umwelteinwirkungen durch Luftverunreinigungen, Geräusche, Erschütterungen und ähnliche Vorgänge

Das Aufgabenspektrum innerhalb dieser Projekte reicht von der Projektsteuerung über die Planung und Überwachung bis zur Betriebsbegleitung, wobei der Kundenkreis jener Ingenieure sowohl Kommunen und Gebietskörperschaften, als auch Industrie und Private einschließt.

Ihre komplexen Aufgabengebiete werden interdisziplinär und kooperativ bearbeitet, denn nur gemeinsam mit Kollegen aus anderen Fachbereichen ist die Umsetzung solcher Projekte zu realisieren. Deshalb verstehen sich „WARUM“-Ingenieure als Partner bei der Umsetzung von Projekten und dienen dem Gesamtwohl des Menschen im Einklang mit Natur und Umwelt. Darum „WARUM“, die Fachgruppe Wasser-Raum-Umwelt der Ingenieurkammer Rheinland-Pfalz.

 

Vorsitzender: Dr.-Ing. Thomas Siekmann

Arbeitskreise

Viele Mitglieder der Ingenieurkammer Rheinland-Pfalz haben sich in verschiedenen Bereichen zu Arbeitskreisen zusammengeschlossen. Hier werden aktuelle Entwicklungen und Neuerungen der einzelnen Fachbereiche sowie die Kammer betreffende Themen diskutiert und beraten. Die Arbeitskreise gewährleisten einen regen Informations- und Erfahrungsaustausch und beleben das Netzwerk der Kammer.

Arbeitskreis Brandschutz

Der bauliche Brandschutz gewinnt immer stärker an Bedeutung.
Dies gilt für Neubauten und ganz besonders für Bauten im Bestand. Der Stand der Technik im baulichen Brandschutz hat sich in den letzten 10 Jahren stark verändert.
Unternehmen sind ständige Konflikte in Bezug auf den baulichen Brandschutz durch Forderungen der Bauaufsicht
(im Rahmen einer Begehung), der Versicherungen oder der Hersteller von Brandschutzausstattungsmaterialien (z.B. RWA-Klappen) gewöhnt.
Bei Neubauten werden Forderungen der die Bauaufsicht beratenden Brandschutzdienststelle oft kommentarlos umgesetzt.

Eine strukturierte Herangehensweise an das Thema baulicher Brandschutz stellt die Brandschutzplanung dar. Diese sollte im Rahmen der Gebäudebewirtschaftung über die Lebensdauer des Gebäudes aktualisiert und entsprechend dem Stand der Technik angepasst werden. Der Bauherr wird dadurch vom Reagierenden zum Agierenden und erhält dadurch Kostensicherheit.


Mitglieder des Arbeitskreises:

Dipl.-Ing. (FH) Stefan Bär
Dipl.-Ing. Thomas Becker
Dipl.-Ing. (FH) Robert Brunner
Dr.-Ing. Thomas Galemann
Dipl.-Ing. (FH) Andreas Galemann
Dipl.-Ing. Hans-Jürgen Kleinmann

Brandschutz
Brückenbau

Arbeitskreis Brückenbau

Der Arbeitskreis Brückenbau wurde auf seiner 1. Sitzung am 23.08.2001 von der Ingenieurkammer Rheinland-Pfalz ins Leben gerufen. Am Arbeitskreis Brückenbau beteiligen sich Kammermitglieder die aufgrund ihrer Tätigkeit als Beratende Ingenieure ein besonderes Interesse an dem Fachgebiet Brückenbau haben. In dem Arbeitskreis werden Erfahrungen ausgetauscht, neuere Entwicklungen aus Forschung, Normung und Praxis behandelt sowie Fragen zur Vergütung von Ingenieurleistungen diskutiert.

Zurzeit werden folgende aktuelle Themen im Arbeitskreis behandelt:

  • Honorarfragen zur Verhandlung und Abfassung von Ingenieurverträgen auf der Grundlage der HVA F-StB.
  • Ausschreibungstexte für Ingenieurleistungen im Brückenbau unter Berück-sichtigung der „Besonderen Leistungen nach AHO Heft 3 und Heft 7“.
  • Honorierung von Bauwerksentwürfen und der Tragwerksplanung im Brückenbau nach HOAI.
  • Nacherhebung von Bauwerksdaten für Brückenbauwerke mit dem EDV-System „SIB - Bauwerke“.
  • Einführung der DIN-Fachberichte. Umsetzung der neuen Regeln bei dem Entwurf und der Tragwerksplanung von Brücken in Rheinland-Pfalz:
    • DIN-Fachbericht 100 Beton
    • DIN-Fachbericht 101 Einwirkungen auf Brücken
    • DIN-Fachbericht 102 Betonbrücken
    • DIN-Fachbericht 103 Stahlbrücken
    • DIN-Fachbericht 104 Verbundbrücken
  • Berechnungsbeispiele nach den DIN-Fachberichten:
    • Stahlbetonrahmen
    • Vorgespannte Zweifeldbrücke
    • Vorbemessung von Verbundbrücken mit Walzprofilen
    • Einwirkungen auf Brücken (Belastungen)
  • Brückensanierung.
  • Wanderausstellung in Rheinland-Pfalz (Kaiserslautern, Bingen)
    „Straßen Brücken – Ingenieur Bau Kunst in Deutschland“.

Interessierte Kammermitglieder sind aufgerufen, im Arbeitskreis mitzuarbeiten oder Mitarbeiter zu entsenden. Näheres erfragen Sie bitte bei der Geschäftsstelle.

Arbeitskreis DIN 1045 und Bauwerkssicherheit

Der Arbeitskreis hat sich am 17.1.06 konstituiert. Er hat sich die folgenden drei Schwerpunkte zur Aufgabe gemacht:

  • Anlaufstelle für Problemlösungen, die sich aus der praktischen   Anwendung der neuen DIN 1045 (insbesondere deren Teil 1) ergeben.
  • Praktische Umsetzung der DIN 1045-1 beim Bauen im Bestand.
  • Fragen der Bauwerkssicherheit (z.B. Inspektionen von bestehenden   Bauwerken zur regelmäßigen Überprüfung der Standsicherheit)

Die praktische Anwendung der neuen DIN 1045-1 hat bei vielen Kollegen und Kolleginnen Fragen und eine gewisse Unsicherheit erzeugt. Hier möchte der Arbeitskreis demnächst eine Homepage und ein eigenes Forum anbieten, auf denen sich Kollegen und Kolleginnen mit Fragen aus dem Bereich der DIN 1045 an den Arbeitskreis wenden können. Er bittet alle Tragwerksplaner und Planerinnen, ihre Erfahrungen mit der DIN 1045-1 dem Arbeitskreis als Informationen zur Verfügung zu stellen.

Einen wesentlichen Beitrag zur derzeitigen Auftragslage für Beratende Ingenieure bildet das Bauen im Bestand. Hier gibt es immer wieder Unsicherheiten in der Anwendung alter und neuer Normen. Der Arbeitskreis möchte einen roten Faden spannen, der aufzeigt, wie bei der-artigen Aufgaben zu verfahren ist. Es sollen auch die Möglichkeiten der Nachweisführung über die Flexibilität von Teilsicherheitsbeiwerten aufgezeigt und bewertet werden.

Aufgrund der Unglücksfälle und Einstürze der letzten Zeit ist der Ruf nach einer regelmäßi-gen Überwachung der Standsicherheit von bestehenden Bauteilen (wie Dächer, Vordächer, Balkone, Holzbalken- und Kappendecken) oder gesamter Bauwerke laut geworden. Der Ar-beitskreis ist der Auffassung, dass Beratende Ingenieure für derartige Aufgaben prädes-tiniert sind. Der Arbeitskreis will ein Arbeitskonzept erstellen (darin z. B. Inspektionslisten, in der die kritischen Punkte der unterschiedlichen Konstruktionen aufgezeigt werden).
Um den Erfahrungsschatz der Mitarbeiter, die im Arbeitskreis aktiv mitarbeiten, zu erweitern, sucht der Arbeitskreis Erfahrungsberichte von Fachleuten. Interessierte Kammermitglieder sind aufgerufen, im Arbeitskreis mitzuarbeiten oder Mitarbeiter zu entsenden. Näheres er-fragen Sie bitte bei der Geschäftsstelle.

Derzeitige Mitglieder des Arbeitskreises:

Prof. Dipl.-Ing. Bindseil, Kaiserslautern (Vorsitz)
Dipl.-Ing. (FH) A. Galemann, Neuwied (Schriftführung)
Dipl.-Ing. (FH) R. Brunner, Kirchheim
Dr.-Ing. H.-G. Heppding, Idar-Oberstein
Dipl.-Ing.(FH) K. Hof, Bingen
Dipl.-Ing. A. Parti, Bad Dürkeim

 

Bauwerksprüfungen zur dauerhaften Sicherstellung der Standsicherheit von baulichen Anlagen

Der Arbeitskreis zur Bauwerkssicherheit hat sich in mehreren Treffen mit der Frage der Überwachung von Bauwerken beschäftigt und ein Arbeitspapier mit dem Titel Bauwerksprüfungen zur dauerhaften Sicherstellung der Standsicherheit von baulichen Anlagen erarbeitet. Zwischenergebnisse waren zuvor dem Präsidenten, Herrn Dr.-Ing. Verheyen, übergeben worden.
Für alle Beteiligten unerwartet erschienen vor kurzem die Hinweise für die Überprüfung der Standsicherheit von Baulichen Anlagen durch den Eigentümer/Verfügungsberechtigten, herausgegeben von der Konferenz der deutschen Bauminister. Diese weichen naturgemäß in einigen Positionen von Papier des Arbeitskreises ab. Der Arbeitskreis bedauert etwas die im Nachhinein als teilweise unnötig erscheinende Arbeit. Er wird das Papier aber auf der 56. Mitgliederversammlung in Mainz kurz vorstellen.
Als Vorsitzender der Arbeitsgruppe danke ich den Kollegen, die sich der Mühe unterzogen haben, ihre Erfahrungen in die Erarbeitung des Papiers einzubringen. Ganz besonderer Dank gilt Herrn Dipl.-Ing. Andreas Galemann, der zusätzlich die Arbeit des Schriftführers übernommen hat.

Prof. Dipl.-Ing. P. Bindseil

 

Expertenbefragung: Bauen im Bestand

Der Arbeitskreis DIN 1045 hat sich ausführlich mit dem Gebiet des Bauens im Bestand beschäftigt. Dabei wurde ein Fragebogen erstellt, der allen interessierten Fachkolleginnen und Fachkollegen zugänglich gemacht werden soll.
Der Bogen wurde von Mitgliedern der Ingenieurkammer erarbeitet. Der Arbeitskreis wurde ergänzt durch die Mitwirkung des Fachgebiets Stahlbetonbau der TU Kaiserslautern (Prof. Dr.-Ing. Schnell), vertreten durch Herrn Dipl.-Ing. A. Fischer, und durch Herrn Prof. Dr.-Ing. M. Rühl vom Studiengang Bauingenieurwesen der FH Kaiserslautern.
Ziel des Bogens ist es, Probleme beim Bauen im Bestand zu erkennen, zu sammeln und in ihrer Bedeutung zu klassifizieren. Hierbei ist schwerpunktmäßig an Fragestellungen in Bezug auf die konstruktive Gestaltung und die statischen Nachweise im Massivbau gedacht.
Der Arbeitskreis wird die ausgefüllten Bögen auswerten und Themen, die besonders „auf den Nägeln brennen“ aufgreifen, um Lösungswege zu erarbeiten.
Der Arbeitskreis bittet Sie deshalb herzlich, sich die Zeit zu nehmen und den Bogen auszufüllen. Die Ergebnisse der Umfrage sollen allen Berufskolleginnen und Berufskollegen zugute kommen.

Prof. Dipl.-Ing. Peter Bindseil

Bauwerkssicherheit
Energie

Arbeitskreis Energie und Nachhaltigkeit

Es ist festzustellen, dass energetische Fragestellungen bei Bauprojekten immer größere Bedeutung gewinnen. Es sind viele Bereiche zu nennen von der Energiegewinnung und -umwandlung bis hin zum Energieverbrauch. In allen Bereichen sind Ingenieure bei Planungen und Beratungen meist mit einbezogen.

Gerade im Gebäudebereich liegt ein großes Potential an Energieverbrauch und damit auch an Energieeinsparmöglichkeiten. Dies wird auch auf gesetzlicher Ebene in den letzten Jahren immer stärker deutlich. Es wird hier nur auf die EU-Richtlinie „Gesamtenergieeffizienz von Gebäuden“ verwiesen.

Um einen kollegialen Austausch und auch eine Informationsplattform zu schaffen wurde der Arbeitskreis Energie am 22.02.06 auf seiner ersten Sitzung gegründet.

Die derzeitigen Arbeitsschwerpunkte sind:

  • Auswirkungen des geplanten Gebäudeenergiegesetz (GEG) auf unsere tägliche Arbeit
  • Richtlinien über die Förderung von Energieberatungen, Informationen zu den Förderprogrammen
  • Energieausweis und Energieberatung für Wohn- und Nichtwohngebäude, insbesondere die damit verbundene Haftung
  • Austausch unter Fachkollegen
  • Ausarbeitungen und praktische Anwendung zu den relevanter Vorschriften zum Thema Energie im weitesten Sinne
  • Mitarbeit im Arbeitskreis Energie der Bundesingenieurkammer
  • Schaffung eines Ausbildungs- und Qualifizierungsverfahrens zum „Fachplaner Energieeffizienz“

Interessierte Kammermitglieder sind aufgerufen, im Arbeitskreis mitzuarbeiten. Näheres erfragen Sie bitte bei der Geschäftsstelle.

Derzeitiger Vorsitzender: Dr. rer. pol. Dipl.-Phys. Stefan Zickgraf (info@zicon.net)

Im Energiebereich tätige Beratende Ingenieure können Sie über die Ingenieursuche/Listengeführte/Energieexperten-Liste suchen.

Arbeitskreis Bauen im Bestand

In den Fachgruppensitzungen der Jahre 2009 und 2010 gab es aus den Reihen der konstruktiven Ingenieure einige Vorträge zu aktuellen Themen im Bereich des Bauens im Bestand, wie u.a. zerstörungsfreie Bauwerksprüfungen im Hochbau, experimentelle Ermittlung der Tragfähigkeit von bestehenden Stahlbetonrippendecken, DBV-Leitfaden Bauen im Bestand oder Bauwerksüberprüfungen nach VDI-6200 - Standsicherheit von Bauwerken / Regelmäßige Überprüfung. Das Bauen im Bestand, welches die Instandsetzung, Ertüchtigung und Änderung von bestehenden baulichen Anlagen beinhaltet, stellt einen Wachstumsmarkt dar und erwirtschaftet bereits heute mehr Umsatz als der Neubaubereich. Gegenüber dem Neubau zeichnet sich das weitsichtig geplante, ressourcen- und energieschonende Bauen im Bestand als ökologisch, ökonomisch und sozio-kulturell nachhaltig aus und dient dem Ziel des Klima- und Umweltschutzes. Für die im konstruktiven Bereich tätigen Beratenden Ingenieure stehen beim Bauen im Bestand neben der Planung und Ausführung die Schwerpunkte Bauwerksprüfung, historische Baukonstruktionen, Bestandsaufnahme und Bestandsbewertung mit Schadensanalyse im Vordergrund. Hier bestehen für die praktisch tätigen Ingenieure gegenüber dem Neubau erheblich höhere planerische Anforderungen mit speziellem Fachwissen, zum Beispiel zu denkmalgeschützten Baukonstruktionen, welches im Regelstudium des Bauingenieurswesens nicht intensiv genug für die unmittelbare praktische Anwendung gelehrt werden kann. Darüber hinaus sind baupraktische Erfahrung und ingenieurmäßiges Denken beim Bauen im Bestand unerlässlich.
Neben diversen technischen Diskussionsschwerpunkten wurde deshalb im Kreis der konstruktiven Ingenieure insbesondere die Frage gestellt, was einen qualifizierten Fachingenieur bzw. Fachplaner für das Bauen im Bestand auszeichnet und welche fachlichen Voraussetzungen ein solcher Sonderfachmann für seine praktische Tätigkeit mitbringen sollte. Um das Thema konzentriert und ohne zeitliche Einengung bearbeiten zu können, wurde schließlich in der letzten Sitzung der Fachgruppe „Konstruktiver Ingenieurbau“ im Februar 2011 angeregt und vom Kammervorstand beschlossen, einen neuen gleichnamigen Arbeitskreis zu installieren.   
Am 01.04.2011 fand dann in den Räumen der Kammergeschäftsstelle in Mainz die konstituierende erste Sitzung des neuen Arbeitskreises „Bauen im Bestand“ statt. Erste Aufgabe des Arbeitskreises ist die Definition eines Anforderungsprofils an einen "Fachingenieur Bauen im Bestand" sowie die Erarbeitung eines modularen Lehrplans für einen Zertifikatslehrgang mit Abschlussprüfung. Dieser gemeinsam von praktisch erfahrenen und wissenschaftlich tätigen Beratenden Ingenieuren entworfene Lehrplan soll die Basis für die Durchführung des Lehrgangs mit einem geeigneten Kooperationspartner sein, der noch zu suchen ist. Ziel ist es, der Bauwelt besonders qualifizierte Fachplaner  bzw. Fachingenieure für das Bauen im Bestand zur Verfügung zu stellen. Darüber hinaus wird als weiterer Anreiz zur Weiterbildung in diesem Zukunftssektor des konstruktiven Ingenieurbaus die Einführung einer von der Ingenieurkammer RLP zu führenden Fachliste für den „Fachingenieur Bauen im Bestand“ mit qualifizierendem Kammerrundstempel angestrebt. Hierzu sind gemeinsam mit dem Vorstand der Kammer noch geeignete Aufnahmemodalitäten bzw. Anforderungen an die Bewerber für den Listeneintrag zu definieren. Die Listeneintragung  soll einen entsprechend hohen Qualitätsstandard für die Fachwelt des Bauens im Bestand gewährleisten. Aus diesem Grund ist anschließend gemeinsam mit dem noch zu findenden Kooperationspartner sowie mit Unterstützung der Geschäftsstelle der Ingenieurkammer eine gut organisierte Werbekampagne für Lehrgang und Liste zu injizieren, um den „Fachingenieur Bauen im Bestand“ als ein unverwechselbares Markenzeichen am Markt zu installieren.
Aktuell steht die Vorstellung der einzelnen Module mit den spezifischen Lehrinhalten an. Die Ausarbeitung der einzelnen Modulinhalte wurde auf mehrere zwei- oder dreiköpfige Arbeitsgruppen verteilt, um effizienter arbeiten zu können. Die Veranstaltungen werden regelmäßig von zehn bis fünfzehn Teilnehmern  besucht und bis heute ist kein Rückgang der Teilnehmerzahlen zu verzeichnen.
Neben diesem ersten Schwerpunkt möchte sich der Arbeitskreis auch mit differenzierten fachlichen Fragen zum Themenschwerpunkt Bauen im Bestand auseinandersetzen und so zu einem Fachgremium für das Bauen im Bestand werden, das u.a. auch Fragen zur Bemessung und Konstruktion von Tragwerken im Bestand bearbeiten und beantworten möchte.
Wer Interesse an einer Mitarbeit hat, kann sich gerne bei der Geschäftsstelle informieren oder am besten gleich anmelden.

Mitglieder des Arbeitskreises:
Dipl.-Ing. (FH) Uwe Angnes M. Eng.
Dipl.-Ing. (FH) Thomas Bassier
Prof. Dipl.-Ing. Peter Bindseil
Dipl.-Ing. (FH) Robert Brunner
Dipl.-Ing. (FH) Edgar Dondaj
Dipl.-Ing. (FH) Karl-Josef Günter M.Eng.
Dipl.-Ing. (FH) Frank Haupenthal
Dipl.-Ing. Jürgen Hiebel
Dr.-Ing. Robert Kautsch
Dipl.-Ing.(FH) Michael Lambert
Dr.-Ing. Christian Lang
Dipl.-Ing. (FH) Oliver Reinbott
Dipl.-Ing. Joachim Weigl

Bauen im Bestand